Kletterziele um Halle

Lage und Bedeutung

Bei den Klettergebieten um Halle handelt es sich zumeist um größere und kleinere Steinbrüche im Saalkreis. Am bedeutendsten davon sind die Steinbrüche bei Löbejün und am Petersberg. Weiterhin gibt es Kletterziele bei Wettin, Gimritz, Landsberg und Brachwitz sowie in Halle selbst.
Insbesondere die Erschließung des Paarsch-Bruches bei Löbejün in den achtziger Jahren trug dazu bei, daß die Klettermöglichkeiten dieser Gegend auch überregional bekannt und von Sportlern z.B. aus Leipzig und Berlin besucht wurden.
Im Paarsch-Bruch als dem bis dahin bedeutendsten Kletterbruch findet seit 1996 wieder Gesteinsabbau statt und Klettern ist nicht mehr möglich. Als Alternative zu diesem inzwischen fast vollständig verschwundenen Kletterparadies wurde der Aktienbruch klettersportlich erschlossen.

Geschichte

Bereits in den zwanziger Jahren wurde der Heinrich-Heine-Felsen in Halle bestiegen. Erste Begehungen in den Steinbrüchen um Halle fanden seit 1958 bei Wettin und seit 1966 am Petersberg statt. Karl-Heinz Brauer, Gerhard Brauer, Wolfhart Zukale und Gerhard Kästner waren wichtige Erstbegeher dieser Zeit.
Der Paarsch-Bruch bei Löbejün wurde etwa seit 1980 besonders von Rainer Schubert und Werner Blume erschlossen. Seit 1992 entstanden in den Brüchen am Kautzenberg schwere Sportkletterrouten, oft von oben erschlossen und unter Verwendung von Magnesia. Seit 1996 wurde der Aktienbruch erschlossen, es existieren hier fast ausschließlich schwere Wege. Wie im ehemaligen Paarsch-Bruch wird auf Erstbegehungen von unten Wert gelegt.


Art der Kletterei und wichtige Regeln

Der Fels der meisten Kletterziele besteht aus Porphyr, welcher in den Steinbrüchen wie zum Beispiel bei Löbejün glatt und fest ist. Besonders die natürlich entstandenen Felswände sind dagegen oft brüchig; sie werden teilweise für das alpine Training genutzt.
Als einzige Ausnahme besteht die "Steinerne Jungfrau" bei Halle-Dölau aus Sandstein.

Die Kletterregeln werden teilweise nicht ganz so streng gefaßt wie im Elbsandstein; trotzdem ist im Normalfall Erstbegehung von unten und Verzicht auf Magnesia üblich. Klemmkeile können benutzt werden. Das Schlagen von künstlichen Griffen in Steinbruchwänden ist nicht erlaubt !
Da sich die Steinbrüche teilweise im Besitz von Firmen befinden, sind zusätzlich deren Regeln zu beachten.

Die Schwierigkeitsskala

Die Schwierigkeiten werden traditionell nach der sächsischen Skala angegeben, siehe Sächsische Schweiz. Teilweise wurden gleichzeitig UIAA-Schwierigkeiten angegeben (Rainer Schubert, Kletterführer 1990), diese beziehen sich auf Rotpunktbegehungen bzw. künstliche Kletterei.

Kletterführer und Karten

Sperrungen

Felssperrungen für die Steinbrüche Gebiet Halle/Leipzig

Regionale Besonderheiten und Regelungen:

Ansprechpartner und Erste Hilfe

Die einzelnen Kletterreviere

siehe auch Seiten der IG Klettern Halle / Löbejün e.V.!


© Matthias Mann, 16.01.2015